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Fotos des Jahres 2015 (II)

Nach den Alben des Jahres 2015 hier nun die Auflistung meiner liebsten drei Fotos aus dem letzten Jahr. Mit dem kleinen Unterschied, dass ich der Fotograf war.

Richtig vernarrt bin ich in dieses Foto:

VLN Training

Jedes Jahr fahre ich mindestens einmal zur Nordschleife, zur grünen Hölle. An den Freitagen vor einem Rennen in der VLN Klasse ist die Boxengasse auf und man ist den Rennwagen ganz nah. Irgendwie so ab 15 Uhr postieren sich die Autos nach und nach zum Ende der Boxengasse, um dann, wenn das freie Trainig beginnt, ein paar Runden auf der Nordschleife zu fahren. Auf dem Foto war die Boxengasse noch zu und die ersten Wagen standen schon bereit, so auch dieser Ferrari. Ich liebe die Farben in diesem Foto, und auch die Schärfe des Ferrari begeistert mich immer wieder. Mein Lieblingsbild!

Auch ganz oben in meiner Liste: Ein Foto aus dem Urlaub, hier ein Panorama aus dem Val d’Orcia im Herzen der Toskana. Die Toskana ist generell ein schöner Fleck auf dieser Erde, aber im Val d’Orcia soll’s ganz besonders schön sein, so sagt man. Ich hätte gerne mehr Fotos wie dieses gemacht, aber vermutlich sind wir dann doch die falschen Wege eingeschlagen, denn ganz so viele prächtige Motive haben wir im Val d’Orcia dann doch nicht gesehen.

Tuscany .. somewhere near the Val d'Orcia

Ein Makro landet auf Platz 3. 2015 war das erste Jahr, in dem ich mich mit Makrofotografie versucht habe. Und tatsächlich bleibe ich recht häufig beim Fotografieren von Grashalmen hängen. Speziell nach einem Regen sehen die Tropfen auf einem kleinen Grashalm einfach bombastisch aus.

After the rain

Fotos des Jahres 2015 (I)

Wie ich gestern schon schrieb: 2015 begann meine Leidenschaft für Konzertfotografie. Es war ein Gig von Powerwolf mit Support Xandria, bei dem ich zum ersten Mal in meinem Leben in einem Fotograben durfte. Eigentlich war ich nur wegen Xandria da, weil ich Connections zum Band Umfeld habe. Und so ging ich mit der Kamera bewaffnet schnurstracks zur Security, die den Eingang zum Fotograben bewachte. Und ich erbat um Einlass, zeigte dabei meinen Fotopass, den ich mir auf das Sweat-Shirt klebte.

Wider Erwarten gewährte mir der Mann von der Security aber keinen Einlass in diesen speziellen Bereich. Er meinte, ich könnte erst zur Hauptband, also Powerwolf, rein in den Fotograben. Hier war ich echt baff, aber verzog mich wieder in den Bereich vor der Bühne und versuchte, als die Band um Frontfrau Dianne van Giersbergen spielte, mein Glück aus der Distanz. Ich hatte schon zig Fotos auf Gut Glück geschossen, da sah ich auf einmal Fotografen im Fotograben. Reichlich irritiert drängte ich mich wieder zum Security Mann, der mich erkannte, schuldbewusst die Hände hob und mir sagte, er hätte richtig Bockmist gebaut, als er mich nicht rein ließ. Nun denn, da war es schon zu spät, weil die allgemeine Zeit im Graben vorne (drei Songs!) quasi um war.

Zur Hauptband Powerwolf konnte ich anschließend problem rein in den Fotograben, und da gelangen mir auch richtig, richtig gute Fotos (das Lichte passte einfach perfekt), aber zeigen möchte ich hier ein Foto von Dianne van Giersbergen. Wie oben schon erwähnt, das Foto machte ich aus Distanz, und darüber hinaus war es während des Gigs von Xandria ungemein dunkel, so daß mir nichts anderes übrig blieb als die Lichtempfindlichkeit stark hochzudrehen, was sich im Foto durch den körnigen Charakter äußert.

Aber: Dianne van Giersbergen hat das Foto ein oder zwei Tage später selbst auf ihrem persönlichen Facebook Profil hochgeladen. Und dort hat das Foto mittlerweile über 1.340 Likes bekommen und wurde über 60 Mal geteilt. Es ist bei weitem nicht mein liebstes Foto anno 2015, aber es ist bei weitem das erfolgreichste (in Bezug auf Likes in sozialen Netzwerken) Foto, dass ich je geschossen habe. Sicher, das liegt nun eher am Motiv als am Foto, aber .. egal :)

Xandria live in Cologne

Konzert Fotografie

In der zweiten Jahreshälfte 2015 habe ich mein fotografisches Spektrum erweitert. Bis dahin fotografierte ich hauptsächlich den Nachwuchs, Landschaften (vor allem im Urlaub) und schnelle Autos beim jährlichen Trip zum Nürburgring. Aber durch einen glücklichen Zufall beziehungsweise netten Kontakt ergab sich im letzten Jahr die Chance, bei zwei Gigs der Bands Powerwolf und Xandria fotografieren zu dürfen. Im Fotograben!

Anfangs kam ich mir dort neben den ausgewachsenen Profis etwas verloren vor, trat ich doch nur mit einer Kamera und nur einem Objektiv an. Bei den „Kollegen“ sah ich teilweise, dass diese einen Gürtel umgeschnallt hatten, an dem Objektive befestigt waren. Dagegen war ich wirklich nackt unterwegs. Aber: Auch mit nur einer Linse schoss ich drauf los und mir gelangen ein paar richtig gute Fotos, auf die ich sehr stolz bin.

Mit diesem kleinen Erfolg im Rücken schrieb ich direkt weitere Bands an, ob ich nicht denn bei denen auch fotografieren könnte. Und ich wurde immerhin von einer Band positiv überrascht: Agent Fresco aus Island gaben mir binnen kürzester Zeit das Okay. Und so knipste ich auch bei ihrem Auftritt in Osnabrück Ende letzten Jahres, was das Zeugt hält.

Agent Fresco

Album des Jahres 2015

Das Musikjahr 2015 war superb. So viele Künstler bzw. so viele Bands brachten hochwertige Alben auf den Markt. Und so tue ich mich mit der Auswahl der besten drei Alben aus dem vergangenen Jahr etwas schwer.

Nun denn, auf dem Thron sitzt in meinen Augen Steven Wilson. Schon mit seiner alten auf Eis liegenden Band Porcupine Tree veröffentlichte er zig gute bis grandiose Alben, die den gesamten Progressive Rock Sektor auf ein hervorragendes Niveau hoben. Und auch als Solist veröffentlicht er konsequent Alben, die in der Presselandschaft begeistert aufgenommen werden. Mit seinem letzten Album „Hand.Cannot.Erase“, das Anfang 2015 erschien, hat er imho sein bislang stärkstes Solo Album veröffentlicht.

„Hand.Cannot.Erase“ ist ein Konzeptalbum, basiert auf einer wahren Geschichte, und erzählt von einer jungen Frau, die in ihrem Appartment in einer großen Stadt stirbt und von gar niemandem über Jahre hinweg vermisst wird, obschon sie Familie und Freunde hatte. Eine traurige Geschichte, die unglaublich stark von Steven Wilson vertont wurde.

Auf dem 2. Platz in meinen persönlichen Jahrescharts finden sich Midas Fall mit ihrem Album „The Menagerie Inside“ wieder. Die Band kannte ich bis vor einem halben Jahr noch gar nicht. Erst ein Musik interessierter Kollege machte mich auf dieses schottische Quartett aufmerksam.

Midas Fall spielen alternativ angehauchten, melancholischen Post-Rock, überzeugen über ein großes Gespür für Melodien und haben mit Elizabeth Heaton eine Sängerin am Mikrofon, die eine sehr einzigartige Stimme hat, die man allerdings auch mögen muss.

Und last but not least haben es die Isländer von Agent Fresco auf den dritten Platz geschafft. Es gab eine Zeit, in der hielt ich die amerikanische Band dredg für die beste Band der Welt. Aber irgendwie hat sich der Stil der Band so sehr verändert, dass ich tatsächlich das Interesse an der Band verloren haben. Und hier kommen Agent Fresco in’s Spiel, füllen sie doch diese Lücke ziemlich prima aus!

Bei den Isländern fällt Sänger Arnór Dan Arnarson sehr auf, verfügt er doch über eine engelsklare, hohe Stimme. Und wie bei Midas Fall gilt: Diese Stimme muss man erst einmal mögen. Kommt man aber mit ihr klar, so verwöhnt Agent Fresco die geneigten Ohren mit feinstem progressiven Alternative Rock: „Destrier“, so der Name des ersten zweiten Albums der Band, ist ein Fest für die Sinne!

Endlich wieder Zeit ..

In den letzten Monaten hatte ich privat wenig Zeit für mich. Mein Arbeitgeber nötigte mich (und viele andere KollegInnen) zu einer Fortbildung mit abschließender Prüfung, die es in sich hatte. Und so verbrachte ich das letzte halbe Jahr abends mehr oder weniger mit Fachliteratur und/oder einer Software, mit der ich mich auf diese Prüfung vorbereiten konnte. Es blieb also keine Zeit für Webdesign, Computerspiele, und vieles mehr.

Aber Konzerte lasse ich mir auch in diesen Zeiten nicht nehmen. Und als ich zum ersten Mal mit dieser Software gute Testergebnisse einheimste, habe ich kurzerhand den Gig meiner alten Liebe Def Leppard gebucht. Das Konzert fand letzten Donnertagabend statt, am Vorabend der Prüfung. Und ich bin heilfroh, die Band nach 20 Jahren einmal wieder gesehen zu haben. Def Leppard spielen melodischen Hardrock. Vor 30 Jahren feierte die Band ihre größten Erfolge und verkaufte zig Millionen Alben mit ihren Meisterwerken „Pyromania“ und „Hysteria“, das bis zum heutigen Tag zu einem der meistverkauften Alben aller Zeiten gilt. Und so war es irgendwie verständlich, dass der letzten Donnerstag mit Musik aus dieser Zeit geprägt war. Und es war wie 1995, bei meinem ersten Gig der Briten, ein cooles Konzerterlebnis. Als die Band gegen Ende des Gigs ihre größten vier Hits auspackte, kochte die eh schon gute Stimmung in Köln endgültig über und machte die letzten 20 Minuten zum einem Triumphzug der Band. Sie können es immer noch, die Herren von Def Leppard!

Nur drei Tage später, am letzten Sonntag, spielten Árstíðir in der Christuskirche in Hagen. Und auch wenn mich Frau fast nie zu Konzerten begleitet, so ist Árstíðir für sie auch ein Muss, hat sie sich doch in die Musik der Isländer vom ersten Ton an verliebt. Support an diesem besonderen Abend war Kristoffer Gildenlöw, besser bekannt als Bassist der Progrock Band Pain Of Salvation. Als Solokünstler hat seine Musik keinen Rock Bezug mehr, ist aber durchaus noch als Prog einzustufen. Es war ein toller Auftritt, der er mit seinem Gitarristen und Percussionisten ablieferten. Ein sehr toller Auftritt, trotz der teils sperrigen Musik.

Árstíðir als Hauptband überzeugte auch auf ganzer Linie. Es ist schon unfassbar, mit welchem Gesangstalent alle (!) Mitglieder der Band ausgestattet sind. Und auch dies machte den Abend zu einer unglaublichen tollen Erfahrung. Für meine Frau war’s schlicht und einfach das beste Konzert, das sie je gesehen hat. Und ich kann auch kein Haar in der Suppe finden. Árstíðir werden wir gewiss wieder sehen.

Levellers – live!

Vor 24 Jahren machte das Album ‚Levelling The Land‘ die britische Folk-Rock Band The Levellers berühmt. Allen voran ihr Übersong „One Way“ sorgte für den Durchbruch der damals noch jungen Truppe. Heute, 2015, gibt’s die Levellers immer noch – unlängst feierten die Jungs ihr 25-jähriges Band Jubiläum. Und ich hatte gestern zum x. Mal das Vergnügen, sie live zu erleben.

Dabei war gestern vieles anders. Es gab keine Vorband. Vielmehr wurde der Abend eingeleitet durch die Präsentation der Band Biography „A Curious Life“, die hauptsächlich auf Antrieb des Bassisten Jeremy Cunnigham erstellt wurde. Eine sehr liebenswerte Doku ist sie geworden.

Nach den höchst unterhaltsamen 87 Minuten war aber die Zeit reif für den Gig der Levellers. Und auch der war anders als all die Auftritte, die ich bereits live erlebt habe. Diesmal gab’s einen ‚acoustig gig‘. Und so saßen die 6 Bandmitglieder auf ihren Stühlen und spielten munter drauflos. Auch im Club waren zumindest die ersten Reihen bestuhlt. Es war schon irgendwie komisch, lädt doch der lebhafte Sound der Levellers eher zum Rumzappeln ein. Und so kam es wie es kommen musste: Gegen Ende saß niemand mehr auf dem Stuhl, alles stand, tanzte und hatte Spaß. Es war wie eigentlich jedes Mal ein Genuss, der Band zuzusehen und zu lauschen.

Bye bye iPhone – Hello Lumia!

Es war nie mein Wunsch – Smartphone, dieses Apple iPhone 4, mit dem mich mein Arbeitgeber vor 2 1/2 Jahren für die Anwerbung eines Kollegen belohnen wollte. Seinerzeit war ich scharf auf ein Lumia 800 (oder 820? – ich weiß es nicht mehr!) als reines Smartphone ohne Vertrag, aber als mir ein iPhone 4 mit ordentlichem Vertrag angeboten wurde, musste ich nicht lange überlegen und akzeptierte diese „Kopfprämie“.

Vermutlich war ich damals auch ganz happy mit dem Smartphone von Apple, aber nach 2 1/2 Jahren und 2 großen Updates (von iOS5 ging es hoch auf iOS7) verwandelte sich das iPhone 4 mehr und mehr in eine Schildkröte, die bis zu 10 Sekunden brauchte, um auch einfachste Apps zu starten. Es machte schlicht und einfach keinen Spaß mehr.

Und so entschloss ich mich vor über einem Monat, dem iPhone 4 Adieu zu sagen. Um mich jetzt dann auch wirklich in die Windows Phone Welt aufzumachen. Es wurde, da musste ich nicht lange überlegen, ein Lumia 730. Ich nutze zwar die Dual-Sim Möglichkeit, die dieses Smartphone etwas besonders macht, (bis dato) nicht aus, aber dieses Smartphone ist halt einfach günstig und bietet viel. 198 EUR + 1,99 EUR Versand, das ist für ein Smartphone dieser Qualität ein ungemein attraktiver Preis.

Wie oben geschrieben, gut ein Monat ging bis heute in’s Land. Und ich bin tatsächlich jeden Tag auf’s Neue von diesem Smartphone begeistert. Es ist rasant, Apps starten blitzschnell. Auch gibt es tatsächlich (fast!) alle mir wichtigen Apps auch für die Windows Phone Welt. Ich vermisse quasi nichts. Und was mir mit am besten gefällt: Durch die zusätzlich micro-SD Karte konnte ich den 8GB Speicher um weitere 64 GB erweitern. Und nun finden sich tatsächlich ca. 500 Alben, die ich mit wenig Aufwand vom PC per USB auf das Lumia übertragen konnte, auf dieser kleinen Karte, die auch Fotos und Apps speichern kann. Ich habe fast meine ganze Musiksammlung auf dem Smartphone. Auf das kleine iPhone 4 passten nur ca. 8 Alben, danach war das iPhone dicht und öffnete teilweise keine Apps mehr.

Ach ja, und auch Bluetooth funktioniert endlich bestens. Kaum sitze ich im Auto, verbindet sich das Smartphone innerhalb kürzester Zeit mit dem Infotainment System des kleinen Skoda Citigo. Und ich habe eine Freisprecheinrichtung für’n Appel und ein Ei. Mit dem iPhone 4 war die Bluetooth Verbindung reine Glückssache, und selbst mit Verbindung konnte man nicht telefonieren. Es funktionerte einfach nicht. Aber jetzt, jetzt geht’s. Endlich. Ich. Bin. Happy.

Árstíðir!

Nachdem ich gestern hier quasi mein Comeback feierte, lege ich heute direkt nochmal nach. Hab‘ gerade so einen Lauf .. :)

Seit circa einem Jahr bin ich verliebt in die Musik von Árstíðir, einer Folk Band aus Island, die mich mit extrem ruhiger Musik verwöhnt, dabei Wert legt auf wunderschöne Melodien und glasklaren Gesang. Nächsten Monat veröffentlichen die Jungs ihr drittes Album, das durch die Kickstarter Plattform prima finanziert werden konnte. 20.000 USD wollte die Band einnehmen, knapp 70.000 USD wurden es. Und so stand dem neuen Album nichts mehr im Wege. Ich mache drei Kreuze, wenn auf dem Longplayer unter anderem auch der Track ‚Moonlight‘ ist, den die Band immerhin schon auf youtube hochgeladen hat. Schöner kann Musik eigentlich gar nicht mehr sein.

Album des Jahres 2014

Verdammte Axt, wieder ist zu viel Zeit vergangen seit meinem letzten Lebenszeichen hier. Naja, vielleicht werde ich dieses Jahr etwas aktiver. Neues Jahr, neuer Versuch! :)

Kommen wir auch direkt zu den drei Alben, die mich im letzten Jahr am meisten begeistern konnten. Tatsächlich ist es so, dass es DEN Favoriten aus 2014 nicht gibt. Was nicht schlimm ist, gab es doch dennoch genug neues Material, welches mich begeistern konnte. Und so wähle ich – etwas willkürlich – zum Album des Jahres: Bear’s Den mit ihrem Debutalbum „Islands“.

Von der Band kannte ich bis zum Herbst nicht, las eher zufällig die Rezension ihres Albums „Islands“ auf der von mir sehr geschätzten Musik-Seite www.plattentests.de. Dort heimste das Werk 9/10 Punkte ein und machte mich neugierig. Und ich brauchte nicht lange um zu erkennen, dass das was für mich ist. Ähnlich wie Frightened Rabbit versprühen die Engländer einen durchaus britischen Charme, gehen in ihren zumeist ruhigen Werken sehr gefühlvoll zu Werk. Quiet Is The New Heavy, hab ich mal irgendwo gelesen. Und Bear’s Den sind vermutlich ein weiterer Vertreter dieser ‚Stilrichtung‘.

Im Sommer wurde ich – auch von plattentests.de – aufmerksam auf die Band Flood Of Red mit ihrem Album „Throw“. Dort kamen sie zwar nur ganz okay weg, aber bei vermeintlichen Referenzen wie Dredg und Biffy Clyro kann ich halt nicht anders als ganz genau hinzuschauen. Im Visions Magazin wurde das Album im August (?) tatsächlich Platte des Monats, für mich ein Grund mehr, mir das Album anzuhören. Flood Of Red bieten auf „Throw“ recht atmosphärischen Alternative Rock ohne allerdings die großen Hits aufzufahren. Die jetzt schon zweimal erwähnte Musik-Seite schrieb in ihrer Rezension: „Was Art-Rock-Avantgardisten wie Dredg einst etablierten, wird hier stilsicher, routiniert und vor allem atmosphärisch dicht dargeboten.“ Kann man so stehen lassen, wobei ich die Nähe zu Dredg oder gar Biffy Clyro nicht sehe. Wie erwähnt, die großen Hits fehlen auf dem Album – und so war ich nach dem Kauf der Scheibe und den ersten Durchläufen auch gar nicht mal so sehr angetan von dem Album. Aber irgendwie war ich auch zu faul, die CD im Auto zu wechseln, und so beschallte mich „Throw“ mehrere Wochen am Stück täglich auf den Weg zur Arbeit und zurück. Und je länger ich der Musik lauschte, desto besser gefiel sie mir. Am Ende sogar so gut, dass sie zu den besten drei Alben des Jahres gehört. Prima.

Und last but not least geht Platz 3 an The Jezabels. Im Dezember 2013 wurde ich erst das Quartett aus Australien aufmerksam. Und verschoss mich in ihr aktuelles Album. Im Januar 2014 kam allerdings schon der Nachfolger in die Läden. Und dieses Album, „The Brink“, führt den Weg der Band konsequent weiter, geht allerdings auch auch ganzes Stück mehr in Richtung des lupenreinen Pops.

Tja, mir gefällt’s. Ich bin regelrecht vernarrt in diesen 80-Jahre lastigen Sound, der doch so aktuell klingt. Hätte die Band auch um ein Haar live erlebt, aber das Konzert, das im März hätte stattfinden sollen, wurde verschoben, und zwar genau in den Zeitraum unseres Familienurlaubs nach Mallorca.

E levve lang

Yippie, der FC steigt wieder auf! Es ist zwar noch ein Spieltag zu spielen, aber dass der FC als Tabellenerster wieder in die 1. Liga aufsteigt, das steht bereits seit Ostern fest. Und tatsächlich gibt es Anlass zur Hoffnung, dass dies der letzte Aufstieg für eine längere Zeit sein wird, und damit meine ich: dass sich der FC in der 1. Liga etablieren kann. Das Team ist jung und hungrig, und es stellt sich als unheimlich homogener Haufen dar, in dem niemand sehr herausragt. Der Geist innerhalb des Teams stimmt. Trainer, Manager, Sportdirektor, Geschäftsführer, Vorstand, .. auch hier habe ich nicht den geringsten Grund zur Kritik. Es passt tatsächlich alles. Wenn der FC diesen Weg entschieden weiter geht, dann kann in Köln etwas Großartiges auf die Beine gestellt werden.

Und weil ich zum ersten Mal seit Ewigkeiten dass Gefühl habe, dass sich der Verein auf einem hervorragenden Weg begibt, habe ich mein Leben als treuer Fan Mitte März in eine Mitgliedschaft verwandelt. So ganz uneigennützig ist die Mitgliedschaft allerdings nicht. Es wird in Zukunft oft so sein, dass der Ticket Vorverkauf nur für Mitglieder möglich sein wird. Sogar für das gestrige Spiel gegen St. Pauli war dies der Fall. Um also berechtigte Hoffnungen auf Tickets für alle zukünftigen Spiele haben zu können ist eine Mitgliedschaft schlicht und einfach Voraussetzung.

Für besagtes Spiel gestern gegen St. Pauli konnte ich mit Glück tatsächlich zwei Karten ordern. Zusammen mit einem befreundeten St. Pauli Fan und unseren Söhnen ging’s zum Stadion. Die Kids bekamen beim Eingang sogenannte „Schoß-Karten“, konnten also auf unserem Schoß sitzen. Es war das perfekte Spiel zum Einstieg in die Welt gemeinsamer Stadion Besuche mit meinem Sohn. Der FC war längst aufgestiegen, für St. Pauli ging’s auch um nichts mehr. Anschließend folgte sogar die Meisterfeier für den FC als Meister der 2. Liga. Und schließlich spielten unter anderem auch noch die Höhner und Brings. Kurzum: es war mehr ein gediegenes Event als ein umkämpftes Spiel.



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